Programm

Der Vortrag führt die Teilnehmer durch die jüngsten Entwicklungen von eIDAS 2.0 und deren Bedeutung für qualifizierte Services aus Sicht von Deutschland, Österreich und ganz Europa. Zudem wird ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Identitätsprüfverfahren sowie der zunehmenden Relevanz von elektronischen Unterschriften und Siegeln gegeben.

Unserer Vortrag skizziert die Rolle von Nets bei der Entwicklung von Lösungen für die digitale Identität (eID), die für die digitale Wirtschaft, die Verbesserung der Sicherheit und die Förderung des Vertrauens entscheidend sind. Als Teil der Nexi-Gruppe kann Nets auf mehr als zwanzig Jahre Erfahrung zurückgreifen, um sichere und zuverlässige eID-Dienste in über 25 Ländern anzubieten. Wir beleuchten die Entwicklung der eID von der ersten bis zur dritten Generation und unterstreicht ihre Bedeutung im öffentlichen und privaten Sektor für die Verbesserung der Dienstleistungserbringung, die Reduzierung von Betrug und die Erleichterung der digitalen Automatisierung. 

Darüber hinaus werden wir die technische Architektur von Nets und die Vorteile von eID-Lösungen, die Anpassung an EU-Vorschriften wie eIDAS, eIDAS2.0 und GDPR sowie die Beteiligung von Nets an EU-Konsortien zur Entwicklung grenzüberschreitender eID-Anwendungen erläutert. Der Vortrag schließt mit einem Vorschlag für den Einsatz der eID-Plattform von Nets zur Unterstützung der Digitalisierung in Deutschland und zeigt das Potenzial für ein umfassendes, sicheres digitales Identitätssystem, von dem Bürger, Unternehmen und öffentliche Dienste profitieren.

Eine lückenlose "Chain of Trust" vom eigentlichen Subjekt zur digitalen Repräsentation ist ein Muss für die Schaffung vertrauenswürdiger digitaler Identitäten. Diese Kette kann je nach dem Anwendungsfall weniger oder mehr robust umgesetzt werden. Vor allem für rein digitale Identitäten mit erhöhten Vertrauensanforderungen im Kontext der Europäischen Digitalen Identität können elektronische Identitätsdokumente als etabliertes, sicheres und souveränes Fundament dienen.

Der Vortrag stellt zunächst die Philosophie der vom BMWK geförderten SDI-Schaufensterprojekte der Entwicklung von eIDAS und EUDI-Wallet gegenüber. Anschließend wird die Vision des Trustnets erläutert - der nächsten Evolutionsstufe des Internets. Die Kernbotschaft ist, dass eIDAS nur ein kleiner Teil von etwas sehr Großem ist. Aus dem Anspruch der automatischen Überprüfbarkeit von Informationen und der Nutzenperspektive von Kommunen werden Anforderungen an Wallets und Architektur abgeleitet. Ausgehend von der zu erwartenden Innovationskaskade werden die Fragen erörtert, welche Aspekte neben eIDAS und EUDI-Wallet noch in den Fokus genommen werden müssen und welchen Weg die Regulierung nicht einschlagen sollte.

Mit der eIDAS Revision werden die qualifizierte Webseitenzertifikate (QWAC) gestärkt. Webbrowser müssen QWAC nun verpflichtend anerkennen und nutzerfreundlich anzeigen. Während in der Öffentlichkeit oft über den Konflikt Regulierung der EU vs. Selbstregulierung der Browser diskutiert wurde, möchte der Vortrag den Fokus auf das enorme Potential der QWAC in Verbindung mit der Pflicht zur nutzerfreundlichen Anzeige legen. So entstehen neue Möglichkeiten der QWAC als Mittel der IT-Sicherheit, sei es als Mittel gegen Phishing und Desinformation oder zum Absichern von QR-Codes und zur sicheren Schnittstellenauthentisierung, wie es bereits heute bei Onlinekontoschnittstellen gemäß PSD2 Anwendung findet. Der Vortrag möchte diese Möglichkeiten vorstellen und anschließend mit dem Publikum in die fachliche Diskussion treten.